Herbsttörn nach Arbon
05.-06.09.20
Bei herrlichem Wetter versammelten wir uns am Samstag um Mittag vor unserem Clublokal Wellenbrecher am Hafen Altnau.
Erfreulicherweise kam doch eine stattliche Anzahl von 28 Personen auch mit Kindern zusammen, verteilt auf 11 Booten inklusive 2 Motorboote.
Bruno Gresser als Organisator erläuterte bei Kaffee und Gipfeli den Ablauf des Tages mit geplanter Ankunft in Arbon zwischen 15 und 16h.
Die Windvoraussagen waren wie oft nicht zuverlässig. Zu Beginn herrschte nur sehr wenig Wind aus diversen Richtungen, so dass ich mit meiner Crew (zu dritt mit Paul und Klaus) entschied erst mal Richtung Romanshorn zu motoren.
Aber zum Glück dauerte das nur bis etwa zur halben Strecke Richtung Güttingen als sich Südwest- bis Westwind durchsetzte, geschätzt so um bis 4 Beaufort, in Böen auch mehr. So kamen wir natürlich bei halbem bis raumem Wind mit der Genua sehr ordentlich voran.
Kurz vor Arbon ergab sich das eine oder andere Verfolgungsscharmützel, was immer Spass macht. Wir erreichten Arbon um ca 15h30 mit den ersten Booten, in kurzer Zeit trafen alle ein.
Dank der sehr raschen Vergabe der Gastliegeplätze, natürlich mit Hilfe unseres begnadeten Organisators, lagen wir praktisch alle nebeneinander am Schwimmsteg für Gäste nahe beim Hafengebäude mit ausgezeichneten und grosszügigen Sanitäranlagen (im grossen Kontrast zu Altnau).
Viele feierten ein Wiedersehen mit Rolf (alt Segellehrer in Altnau) und Irène Latscha, sie empfingen uns etwas nach 16h unter den Bäumen ihrer Bootsvermietung zum Aperitif. Etwa um halb sechs endete diese feuchtfröhliche Zusammenkunft nach vielen Gesprächen über Gott und die Welt.
Um 18h30 fand man sich im nahe gelegenen Park- Hotel ein. Wir setzten uns an eine lange Tafel bestehend aus zusammengestellten Tischen, in einem gedeckten zum Garten hin offenen Raum, also günstig in diesen Corona- Zeiten. Zwar gab es kein Kalbfleisch mehr und so entging mir die bestellte Piccata Milanese. Aber die anderen Gerichte, allesamt italienisch, waren offenbar alle sehr gut. Jedenfalls hörte ich nichts anderes als Lob über das Essen, auch meine Gnocchi mit Gorgonzola schmeckten ausgezeichnet. Die Stimmung war ausgelassen fröhlich. Viele anregende Gespräche fanden erst spät ein Ende, am Schluss erlaubte sich eine geeichte Gruppe, zu der ich mich auch zählen durfte, noch einen Schlusstrunk im kleinen Beizchen neben dem Hafengebäude.
So um 23h setzte Regen ein und wir verzogen uns schnell auf unsere Boote. Es war herrlich den prasselnden Regen zu hören, so kann ich immer sehr gut im Boot schlafen, wie das offenbar bei vielen anderen auch zutrifft.
Am folgenden Morgen regnete es erneut bis so um 9h. Nach der Morgentoilette holten sich viele erstmal einen Kaffee und etwas dazu in einer Bäckerei. Später trafen wir uns wie angekündigt um 10h30 zum Frühschoppen im Hotel Rotes Kreuz in Hafennähe.
Gemäss Prognose sollte eine Regenpause einsetzen, daher liefen wir um 11h30 aus. Der Wind kam mehr oder weniger aus Richtung Romanshorn, unserem Zwischenziel nach Altnau. Da unsere Crew lieber früher als später zurück sein wollte ging es mit Motor bis Romanshorn, in der Hoffnung dort vom Wind abfallen und segeln zu können. Aber es kam halt wie so oft anders: erstens Regen und zweitens, nachdem der Regen aufhörte, praktisch kein Wind mehr. Man musste doch einige Male dem vielen Treibholz ausweichen, welches von den schweren Regenfällen vor 2 Wochen vom Rhein in den See geschwemmt wurde.
Kurz nach 14h erreichten wir Altnau. Ein sehr gelungener Anlass ging zu Ende. An dieser Stelle möchte ich Bruno Gresser nochmals herzlich danken, alles hat sehr gut geklappt.
Hansruedi Geiser
Impressionen